Die 80er

Anfang der 80er wird „Momo“ von Michael Ende inszeniert. Premiere haben auch Anouilhs „Cécile oder Die Schule der Väter“, „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht und eine Eigenproduktion, die heute noch auf dem Spielplan steht: „Für eine Handvoll Wasser“, eine fulminante Westernparodie.

Wichtige Stationen

1980
Herbst Die Idee, Jean Anouilhs „Cécile“ zu inszenieren, wird geboren.

1982
03.06. Michael Endes „Momo“ hat Premiere, die erste nach jahrelangem reinem Repertoirebetrieb. Maßgebliche Gestalter u.a. Oliver Kiehl, Eberhard Rohrer.
Aus einer Kritik in der Süddeutschen Zeitung vom 22.10.1982:
„Zum ersten Mal seit 14 Jahren feierte das Kleine Spiel kürzlich wieder eine Premiere: ‚Momo‘, ein Märchenroman von Michael Ende […]. [Er] handelt von der Hektik des Lebens, in dem sich die Menschen keine Zeit nehmen, aufeinander einzugehen. […] Daß es auch anders sein kann, zeigt ein kleines Mädchen – Momo. An ihr wird deutlich, daß es mehr geben muß als die alltäglichen Sorgen, als Ärger, Hetze, Zeit einsparen. Gespart haben die Premierenbesucher nicht mit Applaus. Das Publikum im überfüllten Kellertheater ließ sich zu immer neuen Beifallsstürmen hinreißen für eine Aufführung, bei der es offensichtlich auf seine Kosten kam.“

1983
Februar Die Proben zu „Cécile“ beginnen.

Frühjahr Der Puppenbau zum „Guten Menschen von Sezuan“ beginnt.

09.06. Premiere von Jean Anouilhs „Cécile oder Die Schule der Väter“.
Maßgebliche Gestalter u.a. Ursa Hipp und Judith Winstel.
Aus einer Kritik im Münchner Wochenblatt vom Spätsommer 1983:
„Mit der Inszenierung von Judith Winstel und Ursa Hipp hatten die Amateurspieler Riesenerfolg. Sogar bei großer Sommerhitze war jede Vorstellung voll besetzt. Wie immer waren auch diesmal wieder die selbstgebastelten Marionetten besonders sehenswert.“

1984
Februar Die Idee, eine Westernparodie zu entwickeln, entsteht.

25.10. Premiere von „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht. Maßgebliche Gestalter waren u.a. Dorit Zimmermann, Thomas Wacker, Oliver Kiehl, Sebastian Schmid.

1985
07.11. Premiere von „Für eine Handvoll Wasser“, eine Westernparodie von Professor Wilhelm Wasserburger. Maßgebliche Gestalter waren u.a. Peter Geierhaas, Albert Maly-Motta, Oliver Kiehl, Martin Kiehl, Margit Findl, Caroline Daou, Wuff Drewes-Kracht.
Aus einer Kritik der tz vom 09./10.11.1985:
„Drängeln und dicke Luft lohnen sich: Cowboys, Goldgräber – und Zuschauerherzen ließ das Marionettentheater Kleines Spiel tanzen […]. Von Peter Geierhaas erdacht und komponiert – eine mit Liebe gemachte knallbunte Western-Satire voller Witz und Charme. Das ist fast ein bißchen wie Weihnachten.“

1987
07.02. Das Kleine Spiel feiert seinen 40. Geburtstag für alte Mitglieder und alle Aktiven mit einem „Nostalgischen Jubiläumsprogramm“ mit Stationen des Kleinen Spiels.