Weihnachtslegende von Ludwig Thoma
Premiere: 27.11.1949
Die in oberbairischer Mundart verfasste Erzählung verlegt das biblische Geschehen in Thomas zeitgenössische Dorfwirklichkeit Bayerns. Oskar Maria Grafs Kommentar hierzu: „Es mag mir vielleicht als Rührseligkeit ausgelegt werden, wenn ich gestehe, dass ich die ‚Heilige Nacht’ so empfinde, als säße ich als Kind wieder daheim in der warmen Stube und sähe all das Göttliche dieser Legende so menschlich und geheimnislos, als wär’s etwas, das jedem von uns geschehen könnte.
Aus einer Kritik in der Süddeutschen Zeitung vom 19.12.1951:
„Man kann das kleine, sich aus Schüchternheit des Herzens profan gebende Mysterienspiel nicht liebevoller bewerkstelligen, als es das Marionettenstudio, ‚Das kleine Spiel‘, tat. Die Liliput-Bühne gab volle dingliche Illusion. Die Stimmen des Sprechers und die der herrlich einfältig geschnitzten Puppen standen in idealem Verhältnis. Ohne zu deklamieren, dienten sie alle der Aussage. Zwischen den ‚Hauptstücken‘ zirpte mundartliche Musik.“